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IBMs «Zero Emission Data Center» gehört zu den innovativsten Green-IT Projekten in der Schweiz

Intelligente Abwärmenutzung im Rechenzentrum durch Wasserkühlung — das Zukunftsmodell für energieeffiziente, emissionsarme Rechenzentren

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Zürich, Schweiz, 18. April 2009: Das IBM "Zero Emission Data Center" wurde unter die Top-3 Green-IT Projekte als Anwärter für den "Green IT Innovation Award" in der Kategorie "Green IT-Lösungen für IT-Anwendungen" gewählt. Das zukunftsweisende Projekt aus dem IBM Forschungslabor Rüschlikon setzt auf eine neuartige, effiziente Wasserkühlung im Rechenzentrum und direkte Abwärmenutzung. Dies spart doppelt Energie und reduziert Kohlenstoffemissionen. Der von der Orbit, dem WWF, Öbu und business campaigning Switzerland erstmalig verliehene "Green IT Innovation Award" zeichnet  herausragende Green IT-Projekte aus, die dazu beitragen, die Wirtschaft von morgen energieeffizienter zu gestalten. Den Preis in der Kategorie  "Green IT-Lösungen für IT-Anwendungen", der am Freitag an der diesjährigen IT-Fachmesse Orbit verliehen wurde, gewann Swisscom mit ihrem Projekt "Mistral", einer Lösung, welche die Swisscom-Telefonzentralen mit Aussenluft kühlt.

Rechenzentren sind die Energie-Grossverbraucher der IT Industrie: Die Anzahl grosser Internet-Rechenzentren und deren mittlerer Energieverbrauch nehmen stark zu. Der Energieverbrauch eines solchen Rechenzentrums erreicht bis zu hundert Megawatt, was dem Energieverbrauch einer mittelgrossen Stadt mit 20’000 Einwohnern entspricht. Nur ein Teil dieser Energie fliesst tatsächlich in die Rechenleistung. Zwischen 30 und 50 Prozent der gesamten Energie müssen für die Kühlung der Anlagen aufgewendet werden.

Konzept

Zero Emission Data Center
Illustration des "Zero Emission Data
Center" Konzepts für energie-
effiziente Rechenzentren mit direkter
Abwärmenutzung.
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Hier setzt das Konzept des "Zero Emission Data Centers" der IBM an. Anstatt die im Rechenzentrum produzierte Wärmeenergie mit Klimaanlagen teuer und energieaufwändig zu vernichten, kann das "Zero Emission Data Center" diese Energie direkt weiter nutzen, zum Beispiel für das Heizen von Gebäuden. "Mit dem "Zero Emission Data Center" stellt die IBM einen überzeugenden Ansatz für energieeffiziente Rechenzentren mit Abwärmenutzung vor — und dies nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer Sicht", sagt Heiner Tschopp, Business Development Executive für den Bereich Energie-Effizienz bei der IBM Schweiz.

Bruno Michel, Leiter des Projekts am IBM Forschungslabor in Rüschlikon fügt an: "Initiativen wie diese zeigen, dass ein Umdenken stattfindet: weg von einem reinen Investitionskosten- und "Performancedenken" hin zu einer auf Nachhaltigkeit setzenden Gesamtbetrachtung der Kosten- und Nutzenrechnung für ein Rechenzentrum. Wir möchten mit unserer Forschung Wegbereiter für nachhaltige IT-Lösungen sein."

Das "Zero Emission Data Center" wurde von Wissenschaftern am IBM Forschungslabor in Rüschlikon entwickelt und basiert auf einem effizienten Wasserkühlkreislauf, der genau dort ansetzt, wo am meisten Wärme entsteht — direkt auf den Chips. Leistungsfähige Mikrokanalkühler sind direkt auf deren Rückseite angebracht und nehmen dort die Wärme der Chips auf, transportieren sie ab, und kühlen die Prozessoren so auf die optimale Betriebstemperatur (unter 85°C). Wasser kann Wärme rund 4000-mal besser abführen als Luft. Bereits dies bietet enormes Energiespar-Potenzial. Weil die Wasserkühlung direkt auf dem Chip platziert ist, kann dieser nochmals um Grössenordnungen effizienter gekühlt werden.

Das nutzen die Forscher in ihrem ausgeklügelten Kühlkreislauf aus: Sie können den Chip mit 50°C bis 60°C heissem Wasser kühlen. Wasser mit dieser Temperatur kann für eine direkte Zweitnutzung weiterverwendet werden und weitere Verbraucher mit Wärme versorgen.

Das gesamte Kühlsystem stellt einen geschlossenen Kreislauf dar, in dem sich das Kühlwasser beständig durch den Chip erhitzt und durch die Abgabe der Wärme an Zweitnutzer wieder auf die erforderliche Kühltemperatur abkühlt. Das macht den Einsatz von energieintensiven Kältemaschinen überflüssig. Der geringere Kühlaufwand des vorgestellten Systems verkleinert den Energieverbrauch um 40% und die direkte Abwärmenutzung verringert den CO2-Fussabdruck von Grossrechnern um 85%. Das Ziel der Forschungsarbeit ist in 5–10 Jahren ein nahezu emissionsfreies Rechenzentrum zu ermöglichen.

Press contact

Nicole Strachowski
Media Relations
IBM Research - Zurich
Tel +41 44 724 84 45

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